4.
Juni
2022
- ich möchte es nicht versäumen, Euch auf diesem Wege meine herzlichen Grüße zum Pfingstfest zu senden.
- Habt eine wundervolle Zeit im Kreise Eurer Lieben, mit Tanz, Gesang, guten Speisen und Getränken, Spaß auf allen Ebenen sozusagen.
- In diesen chaotischen Zeiten verweile ich zur Ablenkung auf dem „Schloss Schmarsow“, weit des rasanten Großstadttrubels in der blühenden Natur, um für ein paar Augenblicke all dem Negativen des Zeitgeschehens zu entfliehen.
- Wenn diese alten Mauern hier reden könnten, nun, sie würden wohl über das Aktuelle den Kopf bzw. das Dach schütteln. „Alles schon mal gesehen und ertragen“, würden sie wohl sagen, wenn sie doch nur könnten.
- Dieser Bau wurde 1698 erstmals urkundlich erwähnt und hat schon so manche Krise live erlebt. Wurde teils abgebrannt, teils sich selbst, und damit dem Verfall überlassen und schließlich vom Schicksal wieder entdeckt und somit zu neuem Leben erweckt.
- Er erstrahlt noch nicht so ganz in altem Glanz, wächst jedoch kontinuierlich mit der Zeit und der Leidenschaft, welche es dringend benötigt, um all die Flut an Restauration geduldig zu meistern.
- Der Holzwurm hat schon kräftig am Boden und den Fensterrahmen genagt. Mehr als 300 Jahre alte Holzkunst werden manchmal echt gnadenlos dem Hunger der Würmer zerfressen.
- Der Grund des Hauses lebt ebenso und lässt das hoheitliche Gebäue sich ehrfürchtig verneigen, doch gerade diese leichte Schieflage macht das Ganze hier so urig.
- Der Zahn der Zeit nagt halt an allem und jedem. Diese Atmosphäre der denkmalgeschützten Mauern stimmt ehrfurchtsvoll und erdet gleichermaßen.
- Die Frösche im und am Teich gegenüber haben jetzt Hochkonjunktur und quaken kräftig um die Wette, das gleicht einem 24 h-Konzert-Marathon. Eine Ausdauer haben diese Lurche, das macht Eindruck.
- Aber tun einem dann nicht auch irgendwann die Backen weh?
- Meinen Backen geht es jedenfalls allen samt gut, einen Halbmarathon habe ich im April auch wieder geschafft und bin somit noch fit for fun mit meinen in die Jahre gekommenen 43 Jahre alten Knochen.
- Nur der Kopf macht manchmal Sorgen.
Nein, ich habe noch keine Demenz! Die kommt erst mit 44 Jahren.
Der allgegenwärtige Politikwahnsinn trübt das Gemüt und scheint nicht mehr enden zu wollen.
- Nach dem staatlich auferlegtem Berufsverbot und der Coronakrise in Dauerschleife, inkl. Hygienemaßnahmen auf jeden Quadratmeter im Alltagsgeschehen, dem dazu auch noch aufgetischten Krieg der Ukraine, platzt mir manchmal halb der Schädel weg.
- Da sitzen wir nun alle auf einem Kahn, auf welchem wir nicht aufsteigen wollten und müssen rudern bis wir kollabieren. Oder was?
- Ich bin es ehrlich so leid, mich von den Mächtigen in Melancholie pressen zu lassen. Ich möchte mich nicht von Angst und Leid bestimmen lassen müssen.
Wir leben doch alle nur einmal und mit verdammt begrenzte Lebenszeit.
- Und stimmt, das Leben steckt voller Gefahren. Doch man muss schon unterscheiden können, welche Gefahr real ist und nicht alle Menschen in einen Topf werfen, wir sind nämlich nicht alle gleich, wir haben extrem viele Facetten von innen und außen.
- Ich möchte mein Leben einfach nur leben. Leben und weitgehend eigenständig gestalten, mit Leben, Liebe und Leidenschaft füllen, nicht nur Trauer tragen und in einer aggressiv-depressiven Gesellschaft um alles und jeden fürchten müssen. Ich möchte keine Minute meiner Lebenszeit mehr für diese Sinnlosigkeiten opfern, um Leuten zu gefallen, die mir sagen was ich denken soll und wie ich zu fühlen habe.
- Ich bin ein Mensch, keine Maschine und ich habe noch nicht vergessen, wie das Leben vor der Coronakrise gelebt werden durfte, da war diese Gesellschaft sogar noch genussfähig.
„Mehr Schaden als Sinnhaftigkeit für unser Volk“, so mein Fazit der letzten beiden Jahre.
- Doch kommen wir wieder zum raren Positiven dieser Tage. Ein stolzer Pfau wohnt hier auf dem Grundstück und imponiert den Gästen mit seiner zauberhaften Gestalt in buntem Federgewand.
- Der flotte Bursche sprang gar mit einem Satz auf ein ca. 3 m hohes Dach. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob er geflogen oder gesprungen ist, beeindruckend war es allemal.
- Nun erlebe ich gerade einen traumhaft schönen Sonnenuntergang mit Vogelgesang, Froschgequake und dem schrillen Tröten des Herrn Pfau im Garten.
- Ach ja, das Leben ist schön und will gelebt werden!
- So meine Lieben, dies für den Moment von mir, bleibt mir genussfähig, genießt die freien Tage in vollen Zügen und haltet mir die Köpfe hoch.
Ich drücke Euch fest mit einem dicken Schmatzer,
- and the cats, Charlotte und Willi.
4 Antworten auf „Frohe Pfingsten”