bald ist Ostern, dann dürfen wir wieder mit den Eiern spielen und zum Einstimmen sende ich Euch daher ein paar nackte Tatsachen, u. a.
Aber denkt daran, in 2020 gibt es neue Regeln, und das fast täglich, also haltet Euch an die Ausgangs- und Zusammenkunftsvorschriften der coronaischen Zeitrechnung, damit das Osterfest nicht kostenintensiver wird, als man es sich in Kurzarbeit leisten kann.
Ein Telefonat mit den Eltern war neulich echt beeindruckend. Die Leute in der alten Heimat haben sich das Hirn zermartert, wie ich es wohl schaffen könnte als Besucherin, mit festem Wohnsitz in der Hauptstadt, das beschauliche Sachsen-Anhalt zu bereisen.
Keine Chance, da kennt man derweil keinerlei Gnade!
Kenne ich ja sowieso aus meinem Job, da sieht es mit der Gnade ebenfalls mager aus, normal als Domina!
Schon verrückt das jedes Bundesland, der 16 Bundesländer (ohne Malle gerechnet), seine eigenen individuellen Richtlinien vertritt und beherrscht.
Wenn man also mit dem Pkw (Peugeot 107) von Berlin nach Lutherstadt Eisleben reisen möchte hat man dazu mindestens drei Bundesländer (Berlin, Brandenburg, Sachsen Anhalt) zu passieren um sein Ziel zu erreichen.
Ach ja, jetzt habe ich zumindest eine leise Ahnung davon wie sich Deutschland anfühlte, als es noch in Fürstentümer unterteilt war. Inzwischen wäre ich wohl auch bereit einen Zoll zu zahlen, um zumindest mal kurz einen Abstecher zur Familie machen zu dürfen.
Ist der neu erstellte Bußgeldkatalog in Bezug auf die Corona-Verstöße vielleicht dieser Zoll???
Also kurze Frage:
Ist das egoistisch von mir nach knapp 5 Wochen „Inhaftierung mit Freigang“, zzgl. einer Stunde Hofgang am Tag in Form vom Jogging, ohne eine Straftat / Ordnungswidrigkeit begangen zu haben, etwas der alten Freiheit wieder haben zu wollen?
Themenwechsel.
Leider musste ich feststellen, dass die Spendenbereitschaft am „Gabenzaun“ im Kiez zurück gegangen ist, auch dort wird die Zeit langsam knapp und man versucht händeringend den Ärmsten der Armen noch etwas zum Überleben anzubieten.
Zumindest ist das Wetter schön und die Temperaturen sind ebenso auf Frühling eingestellt, aber Hunger ohne zu frieren ist auch keine gute Option.
Nebst Katzenfutter für mein Plüschdoppel, Nudeln, Klopapier (gern 3-5 lagig) und H2O für meine Wenigkeit zwacke ich weiterhin gern ein paar Euro ab, um dort etwas Sinnvolles zu tun, so lange es eben geht.
Gestern reihten sich bereits, als ich gerade beim Anbringen meiner 3 Spenden-Beutel war, 2 Obdachlose etwas Abstand haltend und sehr höflich, hinter mir ein, um eine meiner Tüten für sich abzugreifen.
Sie bedankten sich freudestrahlend als ich dann fertig war und beschauten neugierig den Inhalt mit den Speisen.
Fazit:
Sobald die Tüten hängen, steht reichlich Bedarf in Schlange.
Puh, das ging mir an die Nieren.
Nun ja, der Corona-Wandel verändert jeden Menschen auf seine eigene Art und nach dem was der Lebenslauf mit den selbstgemachten Erfahrungen so geebnet bekommt, bewusst und unbewusst.
So meine lieben Leser, diese Zeilen sollen es dann auch erst einmal für heute gewesen sein.
Habt morgen einen angenehmen Feiertag mit Sonne im Herzen und einem frohen Lächeln auf den Lippen.
Wohl denen, die zu den Glücklichen gehören, die sogar ein verlängertes Wochenende in den Urlaubsplan zaubern konnten (so wie mein Dad).
Bleibt mir auf jeden Fall gesund und munter, zudem optimistisch.
Genießt das anstehende Osterfest in vollen Zügen, auch wenn nicht Jeder der Liebsten in gemeinsamer Runde mit von der Partie sein kann / darf.
Ostern feiern wir dann eben getrennt gemeinsam und trotzdem nicht einsam.
Ich drücke Euch fest mit dickem Schmatzer, Eure Jana B und Fuß and the cats.
8 Antworten auf „Aus einem Corona-Tagebuch”