Einen herzlichen Gruß aus dem „Schloss zu Hause“ in Berlin sende ich heute meinen lieben Lesern hier.
Ich hoffe, ihr bleibt stark in allen Lebenslagen dieses Ausnahmezustandes, welcher langsam zur vorübergehenden bitteren Gewohnheit mutiert und alles Menschenmögliche vom Körper und der Psyche abverlangt.
Heute habe ich kurz meine Wohnung / die Quarantäne verlassen, um einen Brief an meinen fast 93. jährigen Opa Hans in Lutherstadt Eisleben auf den Postweg zu bringen. Dazu folgte ich dem brandneuen Mundschutz- plus Gummihandschuh-Fashion Trend. Das ist jetzt ausgeh schick und wird zudem teuer gehandelt!
Irgendwie verrückt, ich hätte nie gedacht, meine Fetischausrüstung für meinen Job als Domina einmal im Alltag salonfähig zu erleben.
Den vor Monaten bestellte OP-Mundschutz- und Latexhandschuhvorrat hatte ich nur als Utensilien für meine Figur der „Krankenschwester Jana“ gekauft, zudem ein knallrotes Stethoskop und sexy Wäsche in weiß mit roten Kreuzen.
Okay, von der knappen Schwesternuniform hatte ich heute beim Spaziergang zum Briefkasten doch abgesehen, würde in diesen Tagen aber wohl auch nicht mehr für Verwunderung sorgen als die übliche „Schutzkleidungsaccessoires“ für den Durchschnittsbürgern beim Klopapier-Hamstereinkauf.
Praktisch war dabei das Dauerschwitzen unter der Mundschutzmaske und in den Handschuhen, den Verzicht auf meine Saunagänge konnte ich hierbei punktuell im Gesichtsbereich und an den Händen gut kompensieren, fühlte sich locker nach 60 Grad Celsius (140 Grad Fahrenheit) an und gedampft hatte ich beim Wiederausziehen auch ganz hübsch. „The Fog“, mit etwas Pech war da ja auch eine Portion SARS-CoV-2 enthalten, dann war es wahrlich der Nebel des Grauens für mich. Abwarten!?
Dieser Mundschutz verspricht allerdings 99 % aller Bakterien abzuhalten, ich übe mich in Bescheidenheit und gebe mich damit zufrieden: „Wenns schön macht!“
Auf meinem kurzen Weg konnte ich frustrierender Weise einige Personen sehen, welche noch immer beim Husten und Niesen nicht wenigstens einmal die Hand oder ein Taschentuch vor das Gesicht halten.
Schade, dass sich COVID-19 gerne von Lungengewebe und nicht ausschließlich von den Gehirnen dummer Mitmenschen ernähren möchte, das Virus hätte reichlich zu tun und würde sich dabei wohl sogar rasch totfressen!
Diese ignoranten, selbstsüchtigen und manchmal einfach nur zu dummen Mitmenschen möchte ich gerade in diesen Tage einfach von der Straße kehren, die Bunkeranlagen der „Berliner Dunkelwelten e. V.“ könnten sich hierbei als praktisch erweisen. Verwunderlich, wie ein so reiches Land wie Deutschland so arm an Etikette sein kann. Etwas mehr Anstand wäre wünschenswert. Nun ja, die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt.
Was für ein absurder Alltag muss das für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sein, die diese geballte „Volksverblödung“ alltäglich stundenlang am Arbeitsplatz, z. B. der Supermarkt- oder Drogeriemarktkasse, in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Gesundheitswesen permanent in Überdosierung begegnen. Respekt meine Lieben und vollste Hochachtung von mir, ihr braucht Nerven aus Stahl!
So meine Lieben, jetzt mache ich aber den Deckel drauf, tauche ab in heimische Wohlfühlatmosphäre, kuschele mich zwischen zwei dicke Katzenkörper und lasse mich vor der Flimmerkiste zum Thema Politik und Wirtschaft belehren. Im Anschluss gibt es einen Krimifilmeabend bis ich dabei, wie so oft, einschlafen werde.
Bleibt mir gesund und munter, morgen ist ein neuer Tag der Kraft verlangt, also genießt die ruhigen Stunden der Nacht, sofern es Euch vergönnt ist und Ihr nicht am Arbeitsplatz schmoren müsst.
Ich drücke Euch fest mit Kuss, Eure Jana B und Fuß and the cats.
Eine Antwort auf „Quarantäne-Boxenstopp”