- Ein herzliches „Glück Auf“ sende ich heute meinen lieben Lesern hier.
- Oh man, was für ein Abenteuer dieser „22. Kristalllauf“ im Brügman-Schacht in Sondershausen doch war.
- Die Atmosphäre ist wahrlich unschlagbar, Kristallwände, Kristallböden und natürlich auch Kristalldecken so weit das Auge reicht. Man fühlt sich ein wenig wie in einem märchenhaften Glitzerpalast, so mag ich es.
- Als etwas übel empfand ich jedoch die Luft in 680 m Tiefe unter der Erde.
- 10 % Luftfeuchtigkeit sind ebenso gewöhnungsbedürftig und der komische Druck auf den Ohren anfangs, tja, es ist eine andere Welt unter Tage fernab der Oberfläche mit grünem Gras unter dem Himmel geküsst vom Sonnenlicht.
- Von 08:00 Uhr – 10:00 Uhr war die Ausgabe der Startnummern, danach ging es mittels Fahrkarte ab ins Körbchen um 3 Minuten lang hinab in die Dunkelheit zu düsen.
- Ein leicht bedrückendes Gefühl mit weiteren 12 Menschen in diesem Käfig, sich an eine Metallkette klammernd, abwärts zu bewegen.
- Als wir jedoch die dritte Ebene erreichten, sich die Käfigtür öffnete und wir in den Schacht schritten, war alles spitzenmäßig.
- Ein bezauberndes Erlebnisbergwerk mit Kegelbahn, Fest- und Konzertsälen, Vitrinen gefüllt mit Gestein aus dem Felsen, alten Bergmannsausrüstungen und historischen großen Maschinen.
- Mein Bruder und ich erforschten beeindruckt die Gegend in dieser dunklen Tiefe und verschafften uns ein erstes Bild von der Crosslaufschrecke über 10,2 km mit einem schon vorab angegebenen hohen Schwierigkeitsgrad.
- Punkt 11:00 Uhr setzten sich dann alle 482 Läufer nach dem Startschuss in Bewegung und drehten 6 mal in Folge den Rundenlauf von à 1,7 km.
- Hart an der Schmerzgrenze war die Steigung von 20 % und die rasanten Abwärtsstrecken bei denen sich die Läufer in fast wirklich jeder Runde gegenseitig in die Beine traten, das Ganze in beengender Dunkelheit, streckenweise nur etwas beleuchtet von den Helmlampen weniger Mitstreiter.
- Die salzige Luft wurde zunehmend dicker und an manchen Stellen des Schachtes stank es echt merkwürdig.
- Mit einer Nettozeit von 01:21.53 h schlürfte ich dann in der Gesamtwertung auf Platz 119. durch das Ziel und war absolut am Ende meiner Kräfte.
- Dummerweise habe ich wohl 7 Runden gedreht und war offensichtlich nicht mehr in der Lage, leichte Mathematik und das Zählen in den Griff zu bekommen. Runden laufen ist irgendwie nicht mein Ding.
- Meinen ersten Crosslauf habe ich jedenfalls überlebt, muss jedoch echt mein Trainingsprogramm umstellen, bevor ich dieses Abenteuer dann in 2020 am 24. Oktober erneut wagen werde.
Mein Bruder war wie immer sensationell und gleitete nach nur 54 min. über die Ziellinie, fand diesen Lauf aber auch sehr anspruchsvoll.
Meine Hochachtung bei diesem Schweregrad für seine Zeit, stark gemacht großer kleiner Bruder.
Nachdem wir uns die Kristallpokale ausgesucht hatten und mittels Korb wieder an die Oberfläche gebracht wurden, betankten wir erst einmal die Lungen mit Frischluft und fuhren entspannt mit salzbedeckten Klamotten zurück nach Eisleben.
Mein Fazit:
Eine imposante Erfahrung in kolossaler Kulisse mit eindrucksvoller Stimmung auf stattlichem Streckenniveau.
- Im nächsten Jahr dann mit Licht am Helm, angebrachter Trainingsvorbereitung und hoffentlich besserem Streckenanzahlzählen.
- Bis zum nächsten Blogbeitrag verabschiede ich mich nun in die Nacht und wünsche Euch noch eine entspannte Arbeitswoche.
- Für Leser mit Feiertag am Donnerstag, eine tolle verkürzte Arbeitswoche, einen schönen Feiertag mit reichlich Spaß und Erholung, kommt gelassen ins Wochenende.
Dicken Drücker mit Knutschi, Eure Jana and the cats.
Weitere tolle Eindrücke vom Lauf aus der Presse:
und
Eine Antwort auf „22. Internationaler Sondershäuser Kristalllauf”